Vielleicht kennst du das ja: Irgendwo in deinem Reich schlummern alte Schuhkartons, die mit zahllosen Fotos gefüllt sind. Ja, richtig. Sie sind noch mit den "echten" Fotos gefüllt. Auch wenn du schon vor etwa 10 Jahren auf eine digitale Kamera umgestiegen bist und seitdem bestimmt schon einige virtuelle „Schuhkartons“ auf deinem Rechner besitzt (um die es hier aber nicht geht), wollen die alten, „echten“ Bilder noch in Alben eingeklebt werden. Das hast du dir jedenfalls fest vorgenommen. Und aus diesem Grund dürfen diese Bilder vom Rest der Familie nicht angerührt werden – sie könnten ja durcheinander kommen und damit hättest du ja irgendwann noch mehr Arbeit! Eigentlich schade – schließlich sind Fotos ja zum Betrachten gedacht.
Hier mein Tipp: Befreie dich von der Pflicht Fotoalben bestücken zu müssen. Fasse den Entschluss, dass du dir die Zeit zum ordentlichen Einkleben der Fotos niemals nehmen wirst. Mache dir wirklich bewusst, dass du es, wenn du es in den letzten 10 Jahren (oder länger) nicht geschafft hast, niemals machen wirst.
Stattdessen machst du es dir einfach und besorgst einige Fotoboxen, die du dann bestücken kannst. Diese haben meistens einige Fächer oder Registerkarten, mit denen du die Fotos ordnen kannst – du hast deiner Familie also nicht grundlos verboten die Fotos zu berühren, denn nun kannst du sie schnell Film für Film in die einzelnen Fächer geben.
Wenn du deiner Familie nicht verboten hast, die Fotos zu betrachten, könnte es eventuell sein, dass sie nicht mehr 100%ig geordnet sind. Das macht überhaupt nichts! Besorge dir einfach Boxen ohne Unterteilungen (die sind meistens sogar günstiger) und wirf die Fotos hinein. Jetzt kann jeder nach Lust und Laune nach schönen Bildern fischen gehen :)
Den Boxen kannst du dann noch einen individuellen Touch verleihen, indem du sie mit Fotos oder kleinen Gegenständen beklebst oder bemalst. Dieses Verschönern hat einen ganz tollen Nebeneffekt: Es beruhigt dein eventuell auftretendes „schlechtes Gewissen“, weil du vielleicht der Meinung bist, dass du es dir zu einfach gemacht hast. Aber durch das liebevolle Verschönern der Kisten hast du deine Pflicht mehr als erfüllt und so gibt es keinen Grund mehr sich schlecht zu machen! Natürlich musst du keine Fotokisten kaufen. Du kannst genauso gut schöne Schuhkartons oder alte Zigarrenkisten verwenden.
Aber was passiert jetzt mit den noch leeren Fotoalben, die du dir schon vor Jahren als Druckmittel zum baldigen Bestücken gekauft hast? Vielleicht ist das ein oder andere noch original-verpackt und eignet sich noch zum Verschenken oder Verkaufen. Vielleicht hast du aber auch Lust bekommen, da du ja jetzt keine Fotos mehr einkleben MUSST, einige ausgewählte Ereignisse in Alben zu verewigen. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Familienurlaub von 1992 in der Toskana? Suche dir ganz gezielt Ereignisse, die besonders schön waren und deren Fotos noch einigermaßen sortiert sind. Dann klebst du sie großzügig in das Album ein. Du könntest auch ein „Lach-Album“ gestalten, indem du nur die fröhlichsten Gesichter einklebst. Oder ein Buch der Familienrekorde – in dieses Album gehört dann: der größte Dreckspatz, Opa Hugos heftigster Sonnenbrand, das breiteste Grinsen, die fieseste Grimasse,...
So, und nun viel Spaß beim „nicht einkleben MÜSSEN“! :)
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